Kinder - Naturschutzgruppe

Peterskirchen

   

Den Wald erleben mit allen Sinnen

 


Unter diesem Motto machten sich die Schwaiberl auf den Weg in den nahegelegenen Wald. Bei einer kurzen Einstimmung wurde erklärt, dass wir nur die Gäste im Lebensraum Wald sind und uns dementsprechend leise und rücksichtsvoll verhalten sollen. Nach einer kleinen Achtsamkeitsübung machte sich jedes Kind einzeln auf einen etwa 200 Meter langen Weg durch den Wald, auf dem es so viele Eindrücke sammeln sollte, wie es geht: Auf welchem Untergrund bewege ich mich? Ist es moosig oder gehe ich über Äste und Zweige? Welche Geräusche kann ich wahrnehmen? Ist das etwa ein Mäusebussard? Und dort höre ich einen Specht trommeln! Und wie muss sich erst eine Ameise fühlen, wenn sogar ich mich in Mitten der hohen Fichten, Kiefern und Lärchen winzig vorkomme. Ein klein bisschen mulmiges Gefühl ist es ja schon, wenn man so ganz alleine durch den Wald schlendert.
An der zweiten Station ging es besonders um einen feinen Seh-Sinn: In einem abgetrennten Bereich wurden 10 Dinge platziert, die so nicht passen und nicht in den Wald gehören. Nur von außen durften die Schwaiberl schauen und obwohl 14 Augenpaare das Gelände absuchten, konnten nur neun Gegenstände entdeckt werden: Ein gelbes Lego-Steinchen am Fuß einer kleinen Fichte, ein weißes Matchbox-Auto, welches sich in den Zweigen einer Tanne verfahren hat und sogar ein Zweig einer Vogelbeere am Stamm einer Lärche wurden entdeckt.
An der dritten Station wurde der Seh-Sinn mit einer Augenbinde genommen. Nacheinander wurden die Kinder an einem Stock zur „Blinden Reise“ geführt, selbstverständlich erst, nachdem man sich die Hände desinfiziert hatte. An diesem Seil angelangt, musste man sich tastend am Seil entlang bewegen und die 12 Dinge, welche daran befestigt sind, mit den Händen erfühlen. Auch hier konnte die Gruppe bis auf ein Ding alles benennen.
Zum Abschluss ging der Fokus noch auf den Tastsinn der Füße. Auf einem mit Naturmaterialien extra angelegten Barfußpfad mitten im und durch den Wald wurden die Kinder ebenfalls wieder blind am Stock entlang geführt. Warmes samtiges Moos, kalte große Steine und weicher Sand wechselten sich mit spitzigen dürren Ästen, morschem vermoderndem Holz und spitzig glitschigen Zapfen ab.
Nach dieser abwechslungsreichen Sinnesreise durch den heimischen Wald ging es wieder zurück zum Treffpunkt, wo bereits die ersten Eltern warteten. Nach über einjähriger Pause und dieser gelungenen Aktion freuten sich nicht nur die Kinder, sondern auch die Betreuer, dass die Schwaiberl aus Peterskirchen endlich wieder aktiv sind.

 


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